Die Pfarre St. Wolfgang stellt den Heiligen Wolfgang 2024 in den Mittelpunkt. Vor einiger Zeit wurde ich von den Verantwortlichen der Pfarre St. Wolfgang gefragt, ob ich ein Bild mit den letzten Worten des Heiligen Wolfgang in Kalligrafie, gestalte. Seit diesem Tag beschäftige ich mich intensiv mit diesem Text wo es um die Todesstunde geht.
Gerne möchte ich ein paar Gedanken mitgeben wie so ein Kalligrafie Bild entsteht. Für mich ist es ganz wichtig, dass ich mich mit dem Text auseinandersetze. Der Text vom Hl. Wolfgang ist nicht leicht und sehr emotional. Die eigene Todesstunde kann man beim Lesen dieses Textes nicht so einfach wegschieben. Ich habe auch viel über meinen eigenen Tod nachgedacht. Über den Tod in meiner Familie. Einen großen Impulsgeber zur Bewältigung der Trauer gibt es für mich. Es ist die Natur und der Wald vor meiner Haustüre.
Der Auftrag zur Gestaltung dieser Kalligrafie viel genau in die Fastenzeit. Also einer Zeit ideal für einen Rückzug und zum Nachdenken. Der Rückzug ist in meinem künstlerischen Leben sehr notwendig. Den brauche ich. Die Herausforderung bei dieser Arbeit war, Hintergrund und Text harmonisch zusammen zu fassen. Kein leichtes Unterfangen. Meine Herausforderung war auch, das der Betrachter des Bildes in der Kirche neugierig wird, stehen bleibt und zum Lesen beginnt. Das Gelb und das Gold sollen auf dem Bild das Göttliche darstellen. Das Helle, Leuchtende soll den Augenblick des „Hinübergehens“ darstellen. Der Text im Bild kann auch als Schranke gesehen werden. Eine Schranke, die sich öffnet, wenn man „hinüber“ geht.
Was dahinter im Jenseits verborgen ist, können wir wohl nur erahnen.
Anneliese Juriatti, Buchbindermeisterin aus Krems kaschierte das Bild auf einen starken Karton fachmänisch auf.
Am 14. April um 9.00 Uhr zelebrierte Bischof Manfred Scheuer in der Kirche in St. Wolfgang den Eröffnungsgottesdienst zum Wolfgangjahr.
Die Hl. Messe wurde von Servus TV live übertragen.